Da ging ein Raunen durch die Bevölkerung vor den TV-Geräten, als der Sender Pro 7 einst in einem seiner Spots bat: Habt keine Angst!
Zeitgleich zu dieser Aufforderung, die beinahe schon hypnotisierend wirkte, wurden eindrucksvolle, aber auch ein wenig verstörende Bilder gezeigt, die den Menschen vor den Bildschirmen Gänsehaut verursachten. Am Ende des Einspielers kam der Hinweis auf die offizielle Page dieser PR-Aktion, die dazu diente, auf einen neuen Programmpunkt aufmerksam zu machen.
Dennoch war lange Zeit nicht klar, was diese mysteriöse Botschaft zu bedeuten hatte – und genau das hat Pro 7 ja auch bezweckt: Mit dem Erzeugen von Neugierde sollte die Spannung des Fernsehzuschauers erhöht werden. Diese wurde dann auch noch ein weiteres Mal gepusht, als die interessierten User auf der Internet-Seite von Pro 7 einige Fragen zu ihrer Persönlichkeit beantworten mussten, ohne zu wissen, was dieser Test mit der Thematik „Habt keine Angst“ zu tun hat.
Endlich hat Pro 7 das Rätsel dann doch noch gelöst und preisgegeben, dass es sich bei dieser gelungenen PR-Aktion um die Ankündigung der Serie „V – die Besucher“ handelte. Der Spot wies auf ein Remake der US-amerikanischen Science-Fiction-Fernsehserie „V – die außerirdischen Besucher kommen“ aus den 80er-Jahren hin, die der Regisseur und Drehbuchautor Kenneth Johnson moderner interpretiert und Scott Peters in den Jahren 2009 bis 2011 produziert hat. Die Ausstrahlungsrechte liegen bei Warner Bros.
Johnson hat sich bei seiner Idee für die überarbeitete Version des Kult-Klassikers an dem zeitkritischen Roman „Das ist bei uns nicht möglich“ orientiert, den der Nobelpreisträger Sinclair Lewis verfasst hat. In dem Werke warnt der Autor vor der Möglichkeit einer faschistischen Regierung in den USA.
Das V, auch das erfährt der gespannte Zuschauer im Laufe der Zeit, steht im Titel der Serie nicht für „Visitor“, sondern für „Victory“ und bedeutet im Zusammenhang mit der Handlung „Widerstand“ und letztendlich „Sieg“.
Serien-Remake auf Pro 7: V – die Besucher
Die Serie „V – die Besucher“ handelt von Außerirdischen, die mit Raumschiffen auf der Erde landen und vorgeben, friedliche Absichten zu verfolgen. In Wahrheit schmieden die Aliens in Menschengestalt jedoch finstere Pläne, zu welchen ein außergewöhnlicher Handel mit den Erdenbewohnern zählt.
Eine schicksalhafte Katastrophe steht der Erde bevor, ohne dass die Menschen die Ausmaße derselben auch nur erahnen: Nach einer gewaltigen Erschütterung tauchen über den bedeutendsten Metropolen des Planeten riesige Raumschiffe auf. Aliens in Menschengestalt landen zeitgleich auf allen Kontinenten und schlagen den Bewohnern der Weltteile einen Handel vor, der im ersten Moment fair und lukrativ erscheint. Sie bieten an, ihr gesamtes Wissen, das den Erdbewohnern zu imposanten Fortschritten verhelfen würde, gegen Rohstoffe zu tauschen, die für ihren Heimatplaneten überlebensnotwendig sind.
Die Menschen sind geblendet von der Vorstellung, bald über bahnbrechende Technologien zu verfügen und medizinische Wunder zu erleben, sodass die wenigsten diesen Handel hinterfragen oder sich gar die Mühe machen, hinter die Fassaden der Aliens zu blicken, um sie zu durchschauen.
Nur FBI-Agentin Erica Evans, gespielt von Elizabeth Mitchell, bekannt aus der Serie „Lost“, ist nicht ganz so vertrauensselig und muss relativ rasch feststellen, dass die Außerirdischen bereits seit Längerem eine Erdinvasion vorbereiten und keineswegs in friedlicher Mission unterwegs sind. Die junge Frau schließt sich daraufhin einer Widerstandsbewegung an, die ihre Mitmenschen vor den Eindringlingen schützen möchte. Doch Ericas Sohn Tyler, gespielt von Logan Huffman, ist fasziniert von den Aliens und lässt sich von ihnen als vermeintlicher Friedensbotschafter missbrauchen.
Ein unerbittlicher Kampf zwischen der fremden Spezies und den Menschen beginnt!
Weitere Hauptdarsteller sind Morris Chestnut als Ryan Nichols, Joel Gretsch als Jack Landry, Scott Wolf als Chad Decker und Morena Baccarin als Anna, die Anführerin der Außerirdischen.
Ausstrahlung des Serienhits „V – die Besucher“
In den USA gingen die ersten vier Episoden der ersten Staffel im September 2009 auf Sendung, die restlichen acht im Frühjahr 2010.
Die Zuschauer in Deutschland konnten die erste Staffel von „V – die Besucher“ im Sommer 2011 auf den Bildschirmen mitverfolgen, ausgestrahlt wurde die Serie von Pro 7. Die zwölf Episoden erreichten insgesamt im Durchschnitt 1,54 Millionen Menschen. Die zweite Staffel war im Herbst 2011 zu sehen.
Mittlerweile wurde „V – die Besucher“ bereits in 21 Ländern der Erde ausgestrahlt.
Auszeichnungen und Nominierungen
Die Pilotfolge der Serie „V – die Besucher“ („Wir kommen in Frieden“) war 2010 bei den „Creative Arts Emmy Awards“ nominiert, und zwar in der Kategorie „Beste visuelle Effekte“. Eine weitere Nominierung, dieses Mal im Bereich „Beste neue TV-Serie – Drama“, folgte im selben Jahr bei den „People´s Choice Awards“. Bei den „Saturn Awards“ 2010 wurden Morena Baccarin als beste Serien-Nebendarstellerin nominiert und die Serie selbst in der Kategorie „Best Television Presentation“. Ein Jahr später wiederholten sich diese beiden Nominierungen, außerdem erhielt Elizabeth Mitchell eine zusätzliche Ernennung als „Beste Serien-Hauptdarstellerin“.